Dinkelbrot

Dinkel: Das goldene Getreide

Dinkel ist ein enger Verwandter des heutigen Weichweizens und gehört, zusammen mit anderen Getreidesorten wie Gerste, Einkorn oder Emmer, zu den sogenannten „Spelzgetreiden“. Die Spelze ist, wenn man so will, ein „Schutzmantel“ der den Dinkel vor Schädlingen und anderen Umwelteinflüssen schützt. Dinkel ist eine der ältesten Getreidesorten der Menschheit und aus den Urweizenarten Einkorn und Emmer entstanden. Vor Jahrzehnten wurde er von den ertragreichen Weizensorten verdrängt – bis er wiederentdeckt wurde.

Was macht Dinkel so beliebt?

Dinkel liefert mehr Eiweiß und Spurenelemente als der herkömmliche Weizen, und besitzt zudem auch mehr Mineralstoffe, wie Magnesium, Zink und Eisen. Zusätzlichen beinhaltet das Spelzgetreide besonders viel der Aminosäuren Tryptophan und Tyrosin, welche der Körper zur Herstellung des „Glückshormons“ Serotonin benötigt.

Zudem enthält Dinkel einen hohen Anteil an Kieselsäure, die neben den wertvollen B-Vitaminen die Konzentration stärkt und einen positiven Einfluss auf Haut und Haare haben kann.

Wussten Sie, dass…

Grünkern nichts anderes als 2 bis 3 Wochen vor der Reife geernteter Dinkel ist? Vermutlich wurde diese Vorstufe des Dinkels vor etwa 300 Jahren aus reiner Verzweiflung entdeckt, als durch sintflutartige Regengüsse eine große Missernte drohte. Die Bauern ernteten daher das noch unreife Korn bevor es zu verfaulen drohte. Durch das Darren über dem Feuer reiften die Körner nach, öffneten sich und waren leichter verdaulich. Grünkern soll über eine anregende Wirkung auf Stoffwechsel, Nerven und Sinne verfügen – das Urgetreide kann in der Küche vielseitig verwendet werden und verleiht jedem Produkt einen besonderen Geschmack. Der Grünkern ist mittlerweile als alternativ Beilage zu Speisen im Lebensmitteleinzelhandel neben Reis, Nudeln und Co. vertreten.